Deutsches Essen – Stereotyp und Fakten


Das Stereotyp „Deutsche mögen Wurst, Sauerkraut und Bier“ mag auf den ersten, flüchtigen Blick seine Rechtfertigung finden. Doch wer sich nur ein bisschen genauer die Vielfalt der deutschen Gastronomie anschaut, der wird bald eines Besseren belehrt. Für jeden Anlass und jeden Gaumen gibt es etwas Besonderes – von authentischen, frischen regionalen Gerichten bis hin zu Weltklasserestaurants, die in aller Bescheidenheit Michelin-Sterne sammeln. Traditionelle deutsche Küche variiert in Menüs und Stil – von einer Stadt und Region zur nächsten. Ihre Vielfalt ist das Ergebnis von Deutschlands Geschichte und geografischen Regionen, die jeweils ihre eigenen, traditionellen Restaurants haben. In Zahlen bedeutet dies, es gibt 13 Weinregionen, 1.350 Brauereien, 6.000 Bier- und 1.500 Wurstsorten, 500 Brotsorten und über 300 ausgezeichnete Sterne-Restaurants. Dazu kommt eine erstaunliche Auswahl an Gaststätten und Biergärten. Insgesamt gibt es über 70.000 zugelassene Restaurantbetriebe in Deutschland.

Traditionelles deutsches Essen ist nur ein Teil der Gleichung, denn Bier ist der unvermeidbare Begleiter eines guten, rustikalen deutschen Gerichtes. Deutschland ist ein Paradies auf Erden für alle Bierliebhaber. Die Deutschen sind stolz auf ihre Tausenden von Biersorten, die noch immer nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut werden – davon allein die Hälfte in Bayern. Deutsche essen gerne reichhaltige, herzhafte und gesunde Mahlzeiten. Schweinefleisch, Rind- und Kalbfleisch sind in der traditionellen, deutschen Küche beliebt und vielfältig gewürzt. All dies ist nicht zuletzt in Restaurants und auf deren Speisekarten zu finden, die den Brauereien angeschlossen sind. Kein anderes Land auf der Erde hat ein so dichtes Netz an Brauereien, einschließlich weltweiter Markennamen und Hunderter kleiner, in Privatbesitz befindlicher, familiengeführter und klösterlicher Brauereien mit jahrhundertealten Brautraditionen.